Das Tempelhofer Feld

Die größte innerstädtische Freifläche der Welt – das Tempelhofer Feld habe ich lange Zeit als Ausflugsziel außer Acht gelassen. Dabei hat es so viel zu bieten – unendliche Weite zum Spazieren, Radfahren, Skaten, Kiten, Grillen und Chillen. Selbst Gardening ist möglich. Im Gemeinschaftsgarten Tempelhof darf seit 2011 jeder sein Beet bestellen.

Es klingt vielleicht pessimistisch, aber in einigen Jahren wird der Großteil der Fläche bebaut sein. Um so besser ist es, dass ich dann mit ein paar Aufnahmen zur geschichtlichen Aufklärung beitragen kann. Aber soweit soll es nicht kommen, daher verfolgt den Volksentscheid.

Und jetzt meine Tage auf dem Tempelhofer Feld:

6. November
– es ist ein sonniger Herbsttag – auf zum Tempelhofer Feld!

wp-1478475122395.jpegEin schöner Tag, um auf dem Tempelhofer Feld einen Herbstnachmittag zu genießen. Laut Betreiber besuchen gut 8.000 bis 10.000 Menschen täglich des Feld. Kein Wunder, denn hier kannst du dich auf 300 Hektar frei bewegen. Die Fläche ist wirklich frei – frei von Bäumen und Streuchern. Dafür sind die Felder zwischen den Rollbahnen um so üppiger bewachsen.

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10. September 2016 – Kite Festival Tempelhof 2016

Am 10. September 2016 fand auf dem Tempelhofer Feld das Festival der Riesendrachen statt.
Es war ein europäisches Battle – wer hat den größten, dicksten und kann ihn am längsten stehen lassen.
Die Rede ist natürlich vom Drachen, auch Kite genannt. Zum fünften Mal kamen Drachenfans aus ganz Europa zusammen, um ihre großen Drachen in die Lüfte steigen zu lassen. Neben Tieren und Super-Helden, stand wohl auch ein 45 Meter langer Schlauch wie ein Phallus am Himmel. Um das zu sehen, kam ich leider zu spät. Aber ich konnte noch den Regenbogen-Ring der Niederländer bestaunen.

05. September 2016
– Besuch des Allmende-Kontors auf dem Tempelhofer Feld

wp-1478574056990.jpegSeit April 2011 nutzen Großstadtgärtner die Fläche des Allmende Kontors auf dem Tempelhofer Feld. Das Wort Allmende steht für Gemeinschaft. Bei Kontor bin ich mir selbst nicht sicher. Zum Büro sagte man früher Kontor. Als Kontor wurden auch hanseatische Niederlassungen im Ausland bezeichnet. Ich denke, dass die letzte Interpretation treffend ist. Laut Aussage der Allmende Kontor Initiative – Gemeinschaftsgartenaktivisten und Freunde des urbanen Gärtnerns – ist der Garten eine international gemischte Niederlassung. „Bei uns pflanzen Menschen unterschiedlicher Herkunft viele verschiedene Gemüsesorten: bunten Mais aus Brasilien, gelbe Tomaten aus Brandenburg, rote Kartoffeln aus Schweden, lila Bohnen aus Ungarn und vieles mehr“, berichtet eine Mitteilung auf urbangardeningmanifest.de.

Der selbstorganisierte Gemeinschaftsgarten Allmende Kontor setzt ein starkes Zeichen für die Rückgewinnung bunter und ökologischer Landwirtschaft: Viva la via campesina!

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