Barrio de la Boca en Buenos Aires

Wer in Buenos Aires ist, sollte auch den Stadtteil la Boca besuchen.

Von den bunten Hausfassaden hatte ich gelesen, auch dass Menschen in la Boca auf der Straße Tango tanzen. Ich hatte auch gehört, dass das Hafenviertel, das im Osten der Stadt liegt, gefährlich sei. Grund dafür ist die hohe Armutsrate, die sich relativ zur Kriminalitätsrate verhält. Anders als im schicken Recoleta. Aber das touristisch-aufbereitete la Boca rund um den berühmten Caminito, kann man auch als Frau allein betreten. Dennoch begleitete mich ein Freund.

Die bunten Hausfassaden sind recht hübsch anzuschauen, aber wirken etwas kindlich auf mich. Wahrscheinlich weil mich die Häuser an Lego erinnern.

Die hübschen Fassaden haben wir italienischen Einwanderern zu verdanken. Sie bauten sich aus Blech abgewrackter Schiffe Häuser. Da die neu entstandene Siedlung direkt an der Flussmündung des Riachuelo-Flusses liegt, verwitterten die Blechhäuser schnell. Die Idee die alten Schiffsbleche mit frischem Schiffslack zu schützen, lag dabei nahe. So entstanden die bunten Häuser. Viele Einwanderer lebten in prekären Verhältnissen, vor allem weil sie hart arbeiteten und für wenig Geld bekamen, gaucho-like.

In der Fußgängerzone Caminito gibt es viele Souvernir Shops, Straßenkünstler und Vorführungen des legendären Tango Argentino.

La Boca ist aber vor allem wegen des Fußballclubs Boca Juniors bekannt. Diego Maradona spielte einst für diesen Club im Stadion La Bombonera und brachte Boca Juniors zu internationaler Bekanntheit. Diego kam aus einfachen, armen Verhältnissen und hat sich nach ganz oben gespielt – Einer, der es geschafft hat.
In la Boca laufen viele Maradona Doppelgänger herum. Gegen einen Obolus kannst du dich mit Diego Maradona fotografieren lassen. Aber Vorsicht, Diego mag es nicht, wenn man ihn zufällig im Bild hat.

Zum Abgang gab es einen Cocktail, frisch gemixt vom sympathischen, kolumbianischen Barkeeper.

 

 

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